WIRKLICHKEITEN
Dargestellt sind die Oberflächenbrüche eines gefalteten Papierbogens, und man möchte meinen, dass eine geeignete Wahl des Bildausschnitts genau jenes Moment der Verfremdung hervorrufen sollte, das wir so gerne als Wesensmerkmal der modernen Kunst unterstellen möchten. Meine Absicht ist das Gegenteil davon. Gegenstand meiner Arbeit ist zunächst das Alltägliche, die bekannte, mich umgebende Wirklichkeit, die mir der Sehsinn über die Linse der Kamera vermittelt. In einem weiteren Schritt stellt sich die Frage nach dem dabei stattfindenden subjektiven Erleben, in dem sich die Aufmerksamkeit von der äußeren auf eine innere Wirklichkeit verlagert.